Seit 1141 wird das Freigut Thallern in der Thermenregion bewirtschaftet, davon mehrere Jahrhunderte lang durch das Stift Heiligenkreuz. Vor gar nicht so langer Zeit (bis in die 70er Jahre hinein) galten die Weine der "Südbahn", der Gumpoldskirchener zumal, als das Nonplusultra der österreichischen Weinproduktion, weit vor dem Grünen Veltliner, der vor allem als einfacher Trinkwein geschätzt wurde. Heute zucken auch Weininteressierte beim Stichwort Rotgipfler meist nur mit den Schultern. Gerade 100 Hektar Rotgipfler sind noch in Ertrag. Doch in punkto Individualität und Qualität können Rotgipfler-Weine noch immer zu sensationellem Niveau auflaufen. Und solche Weine suchen wir! Da fügt es sich, dass sich ein ambitioniertes Quartett im Freigut Thallern zusammengefunden hat, um den verblichenen Ruf aufzupolieren und wieder in die Welt zu tragen: Karl Alphart der Rotgipfler Spezialist, Leo Aumann der die besten Roten der Region macht und Erich Polz, der Erfolgswinzer aus der Steiermark, der mit Rat & Tat, aber auch als Investor zur Seite steht, haben uns eine Kollektion vorgestellt, die uns fasziniert. Der umtriebige Weinakademiker Willi Balanjuk schließlich sorgt dafür, dass die Weine in der Weinszene auch wahrgenommen werden.
Der Gemischte Satz ist ein leichter, eingängiger Wein mit festem Kern, ein Wein für viele Gelegenheiten. Mächtig, ausladend, geprägt von zarter Botrytis steht die Rotgipfler Selektion im Glas, ein Wein der Tradition aber kein bisschen altmodisch. Der "Student" bezeichnet keine Konsumenten-Zielgruppe, sondern ist der Name eines Weinbergs, einem der besten für Rotgipfler überhaupt. Üppige Frucht und Reife auch hier, doch alles ist eingebunden in eine enorm nachhaltige Struktur, geprägt vom muschelkalkhaltigen Boden.
Burgundisch samten und vollmundig, ergänzt mit "nördlicher" Eleganz, zeigt sich der Sankt Laurent. Dieser "kleine" Rote zeigt: das Potential der Thermenregion als Rotweinland ist kaum zu überschätzen!
Die Trauben für die mit dem Zusatz „Tradition“ bezeichneten Riesling und Veltliner werden auf altertümliche, minimalistische Art verarbeitet: sanfte, schonende Pressung, Füllung in ein großes (25hl) Eichenfass, spontane Gärung ohne Kühlung. Nach der Gärung werden die Weine dreimal umgezogen. Abgefüllt wird nach 18 Monaten Fassreife. In sich ruhende Weine, ohne vorlaute aber letztlich vergängliche Primärfruchtaromen - Tradition, die begeistert!
Der elegante, strukturierte Pinot Noir knüpft an Burgund an, wo ja auch die Ursprünge des Zisterzienserordens liegen. Er zählt zu den schönsten Vertretern der Sorte in Österreich.
Weitere Informationen finden Sie unter der Adresse: www.thallern.at