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1994 Château Latour-Martillac 1994 Château Latour-Martillac
Pessac-Léognan AC, Grand Cru Classé de Graves
Chateau Latour-Martillac, Bordeaux - Graves
58,80 € / 75cl (78,40 € / Liter )
Rotwein, gehaltvoll herb, Genussreif nach kurzer Vorbereitung (Flasche...

Ein Turm (Latour) aus dem Süden von Bordeaux


Das Weingut verdankt den ersten Teil seines Namens dem Turm, der im Hof des Schlosses steht. Er ist der Überrest einer Festung, die im 12. Jahrhundert von den Vorfahren Montesquieus errichtet wurde. Die Festung befand sich damals an einer strategischen Position und kontrollierte die Straße zwischen Bordeaux und Toulouse. Die Steine der Festung wurden zum Bau des heutigen Schlosses Ende des 18. Jahrhunderts verwendet.

Im Jahr 1871 wurde der aus Preußen stammende Eduard Kressmann, der gerade ein Handelshaus in Bordeaux gegründet hatte, auf das Weingut in Martillac in den Graves, südlich der Stadt Bordeaux, aufmerksam. Bekannt wurde Kressmann, weil er als einer der Ersten in Bordeaux, einen Markenwein hoher Qualität kreierte, dessen Trauben von guten, aber nicht ganz so bekannt-berühmten Weingütern stammten.

Die Familie Kressmann blieb in Frankreich, auch nach dem 1. Weltkrieg. 1930 schließlich erwarb Alfred Kressmann, Edouards ältester Sohn, das Château Latour. Er modifizierte den Namen, um Verwechslungen mit seinem berühmten Namensvetter aus Pauillac zu vermeiden. Aus Château Latour wurde Château Latour-Martillac,

Es folgte eine lange Umstrukturierungsarbeit. Die Weinberge umfassten damals etwa 15 Hektar, von denen die meisten mit Weißwein bepflanzt waren. Ohne die ältesten Parzellen anzutasten, fügte Alfred Kressmann den bereits vorhandenen Merlots Cabernet Sauvignon hinzu. Die durch den Krieg unterbrochene Umstrukturierung wurde mit Jean Kressmann fortgesetzt, der 1954 die Nachfolge seines Vaters antrat. Jean setzte nun den Familientraum in die Tat um und erwarb das kiesige Plateau, das das Weingut vom Dorf trennte. So wuchs der Weinberg nach und nach auf fast 30 Hektar an. Jean Kressmanns Leidenschaft galt der Weinbereitung, der er den Erfolg der roten Jahrgänge 1959, 1961, 1966, 1970, 1975, 1982 und seines Lieblingsjahrgangs 1983 zu verdanken hatte. Gleichzeitig leistete er seinen Beitrag zur Schaffung der kommunalen Appellation Pessac-Léognan, die zehn Gemeinden im Norden der Graves-Region umfasst, die im historischen „Banlieue Prévôtale“ von Bordeaux liegen.

Bis heute wird das Weingut von der Familie Kressmann geführt, daneben gibt es einen bedeutenden Weinhandel.

Eine Besonderheit ist auch das Etikett des Latour-Marcillac auf: es ist inspiriert von der Verkostungskladde, die Alfred Kressmann um 1930 nutzte. Dessen Art-Deco Stil wurde 1934 zum ersten Mal in das Etikett übersetzt. Somit hatte das markante Label 2024 sein 90-jähriges Jubiläum!

Das Löwensymbol auf dem Etikett geht auf das Wappen der Familie zurück und wurde erstmals von Albrecht Dürer gestochen. Das Wappen hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und wurde vereinfacht, aber die Löwin, das Schwert und die sechsstrahligen Sterne sind auch heute noch auf den Etiketten des Familienweinguts zu sehen.

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